Montag, 19. Mai 2014

Kita-Fahrt mit Urban Arrow

Pünktlich eine Woche nach Ankunft in Münster ging unser Urban Arrow auf Jungfernfahrt. Bis dahin hatte es schon die üblichen Dinge wie Einkauf und Kita-Taxi mit Bravour erledigt, nun kam der Ernstfall: unsere Kita fuhr übers Wochenende auf den Sauwohlfühlhof bei Alverskirchen.

Gepäck für Milan (2), Julius (4) und Jan (33) für zwei Übernachtungen. Und Windeln. Und Proviant.

Ich habe es an dieser Stelle schon oft geschrieben und werde auch nicht müde, mich zu wiederholen: Spanngurte sind des Lastenradlers bester Freund. So konnte ich mühelos das Gepäck im vorderen Bereich der Transportbox auftürmen und so den Jungs ausreichend Fußraum verschaffen. Vielleicht wäre eine Lade-Trennwand tatsächlich ein gutes Zubehör für die Mischnutzung von Kinder- und Gütertransport...

Vorne, wo der Rahmen des Urban Arrow zur Befestigung des Regendaches über steht, lassen sich ebenso gut die Spanngurte einhaken.

Zwei große Taschen ("orientalische Weichschalenbehälter"), eine Kühltasche und allerlei loser Proviant, extra Gummistiefel, die Jacken aller drei Mitreisenden, weil sie aufgrund der Wärme nicht gebraucht wurden, alles findet darunter Platz.




Die Route führte auf dem Hinweg noch über Hiltrup, hier zu sehen ist unsere Rückfahrt, bei der wir direkt nach Hause gefahren sind, anstatt zur Kita.

Malerisch wurde es hinter Wolbeck. Zwar war der Radweg entlang der Alverskirchener Straße bisweilen so schmal, dass Begegnungsverkehr nicht möglich gewesen wäre, aber da uns niemand begegnete, lassen wir das mal außer acht. Über den Zustand der Radwege im Münsterland beschweren wir uns bei der nächsten Critical Mass wieder zur Genüge.

Ich will ein Hausschwein, ein kleines, süßes Hausschwein - sofort.

Es hat mich doch überrascht, wie ich in weniger als einer Stunde Fahrt mit dem Lastenrad aus der "Großstadt" Münster so dermaßen ins Nirgendwo gelangen konnte. o2-Handynetz? Nur, wenn man im richtigen Winkel zur Scheune steht.

Der Sauwohlfühlhof betreibt klassische Schweinemast - also etwas, dass ich mir gar nicht unbedingt ansehen möchte und dass ich auch nicht unterstützen möchte - meine Familie lebt vegetarisch. Dennoch: kleine, wenige Tage alte Ferkel sind unfassbar süß. Und wir durften sie auf den Arm nehmen und streicheln! Da waren auch die Kinder begeistert.

Davon mal abgesehen ist der Bauernhof ein fantastischer Ort für Kinder, der Bauer hat einen Fuhrpark an Kettcars, Laufrädern, Fahrrädern, Dreirädern, Bobbycars und ähnlichem, der jede Kita neidisch werden lässt. Dazu ein großer Spielplatz auf einer saftig grünen Wiese, ein Grillplatz, zwei große Trampoline, Ponyreiten auf Winnie, Renate und Blacky - was will man mehr?

Darüber hinaus eignete sich die Fahrt hervorragend, um die Reichweite des Bosch Motors kennen zu lernen. Mit dem PowerPack 300 ist die Batterie ein ganzes Stück kleiner als die große Batterie des Daum Systems, dennoch standen am Ende der Fahrt 55,04 Kilometer auf dem Tacho und die Restreichweitenanzeige hielt im Fahrmodus "Tour 1" auch noch vier weitere für möglich - das ist durchaus beachtlich. Und das bei einem Schnitt von rund 21 Stundenkilometern.

Links: Fahrleistung seit des letzten Ladevorgangs, rechts: Gesamtkilometer (nach einer Woche!)

Lasst euch nicht von der vollen Akku-Anzeige täuschen: ich habe die Fotos gemacht, nachdem der Akku schon wieder neu geladen war, die Anzeige aber noch nicht zurückgesetzt.

Mit dem Daum Urban Arrow hatte ich an einem Wochenende etwa fünzig Kilometer geschafft - damals sogar noch mit zusätzlichem Anhänger, um Ware zum Verkauf auf einem Flohmarkt zu transportieren. Dann war mir allerdings ein paar Kilometer vor zuhause der Strom ausgegangen - nicht so schlimm, das Urban Arrow fährt sich auch ohne Unterstützung ganz gut, was ich ja häufiger erfahren durfte, als mir lieb ist.

Ich bin gespannt, wie sich die Werte entwickeln, ich werde ab sofort immer zur frischen Akkuladung den Zähler zurücksetzen und mal Buch führen. Die Ergebnisse dann natürlich - irgendwann - hier.