Montag, 4. Januar 2016

Jahresrückblick 2015

Weil der Kalender es so will, blicken wir an dieser Stelle zurück auf ein ereignisreiches Bakfietsblog-Jahr 2015. Ein Jahr, in dem sich zum Beispiel gleich zwei Familien aus unserer Nachbarschaft für ein Transportrad entschieden haben - die autofreie Siedlung vertraut ab sofort auf zwei Urban Arrow Family, zwei Babboe Big (einmal mit, einmal ohne Motor), ein Gazelle Cabby, ein Pedalpower Long Harry, ein Nihola 4.0 und natürlich unser Kinderbakfiets.

Drei von vier Transporträdern stammen aus dem Freiburger Weg.
Im abgelaufenen Jahr sind wir noch mehr Urban Arrow gefahren, als bisher, und das, obwohl sich ab August unsere Fahrtwege durch eine neue Kita deutlich verkürzt haben. Fast 2.500 Kilometer standen Silvester auf dem Tacho, und dieser war durch einen vorsorglichen Motor-Austausch durch Bosch im Mai auf Null zurückgesetzt worden. Insgesamt sind wir damit rund 4.800 Kilometer Urban Arrow gefahren, und dazu natürlich auch noch Bellabike sowie unsere "normalen" Zweiräder.

Die Saison so richtig eröffnet hat dann das Bakfietstreffen in Nijmegen, bei dem ich endlich Gelegenheit hatte, das in vielerlei Hinsicht große GoCab von Van Raam auszuprobieren.

Größer geht's kaum - und doch hört man, das GoCab sei nicht mehr in Produktion - schade.

In der Artikelübersicht April findet ihr außerdem noch Berichte zum ausgefallenen Boxer Rocket, dem pfiffigen Patria Pickup, welches ich "Bielefalt" zu nennen pflege und weitere Eindrücke vom Bakfietstreffen.

Anschließend hatte ich im Mai meinen schon etwas älteren Spruch "Mein anderes Auto ist auch ein Fahrrad" zum Sticker gemacht, der sehr gut bei euch angekommen ist. Man kann ihn als T-Shirt in meinem Shop direkt bestellen (und damit einen kleinen Obulus ans Bakfietsblog spenden), oder aber einfach die Vektorgrafik herunterladen und selbst weiterverwenden - was 83 mal geschehen ist, glaubt man meinen Statistiken.

Im Juni dann der TEDx Münster - ich hatte im Vorfeld die Organisatoren angestiftet, Mikael Colville-Andersen einzuladen, was gelang und mir einen "Ritterschlag" bescherte: Münsters "Mr. Cargo Bike" darf ich mich seither nennen - ganz offiziell! In echt!

Im Juli traf das erste Urban Arrow Family der neuesten Generation beim Händler in Münster ein, Grund genug für mich, einen kurzen Blick darauf zu werfen.

Urban Arrow Family 2015

Außerdem habe ich scheinbar zu dieser Zeit angefangen, meine Fotos mit einem Wasserzeichen zu versehen. Das hat übrigens gar nichts mit Copyright zu tun, sondern mit der Fotoverwaltung von Blogger: Fotos, die ich hier hochlade, tauchen automatisch auch in meiner Google Fotos Übersicht auf. Durch das Wasserzeichen merke ich, dass sie zum Blog gehören und lösche sie nicht. Andernfalls fehlen insbesondere in älteren Artikeln plötzlich Fotos - hier könnte Google eindeutig nachbessern. Kurzer #offtopic Exkurs :D

Bellabike in Bakkum




In den Camping-Urlaub haben wir erstmals unser Bellabike mitgenommen - das sich direkt in einer weiteren Funktion als Sitzbank für den Esstisch etablierte. Der "schlimmste Sommer-Sturm der Niederlande seit Beginn der Wetteraufzeichnungen" hat das Urlaubserlebnis allerdings doch getrübt...

Im August dann mein erster Besuch auf der Eurobike. Nur zwei Tage war ich dort, und doch war es ein großer Spaß. Urban Arrow waren der Transportrad-Anbieter mit dem größten Messestand und hatten zudem "meine Erfindung" im Gepäck, den Urban Arrow Trailer.

Wir erinnern uns (nur zu gern): im Oktober 2014 hatte ich Urban Arrow in einem Tweet inspiriert, einen einspurigen Anhänger aus dem vorderen Teil des Rahmens zu bauen. Weniger als ein Jahr später wurde das Rad nicht nur zu abendlichen Ausfahrten in Friedrichshafen benutzt, sondern war auch auf der Messe der Hingucker schlechthin.

Der Trailer am Messestand - mit Doppel-Dach noch schöner


Traix aus Münster waren ebenfalls mit eigenem Stand vor Ort, der für mich zu einer Art Basis wurde. Von dort aus erkundete ich die Messehallen, fuhr das schwedische Livelo oder schmiedete Pläne mit Dolly Bikes. Fazit: ich wünschte mir, es wäre schon wieder Eurobike. Einfach eine riesige Fahrrad-Party, und wenn das Wetter so fantastisch ist, wie 2015, kann es kaum besser sein.

Warum nicht einfach mal mit dem load durch die Steilkurve. Sie haben es sogar mit Fahrgast probiert ...

Im November dann bekam auch Münster ein freies Lastenrad - Lasse wurde es getauft und setzt damit einen urbanen Trend auch in der "Fahrradhauptstadt" fort. Zu dumm, dass ich es wegen eigenem Transportradbesitz wohl nie ausleihen werde.

Und im Dezember wurde nachgeholt, was im Sommer gescheitert war: Stephen Mebes war mit seinem Michelmobil auf Händlerschau und machte bei mir halt. Wunderschönes Rad - vielleicht habt ihr davon gelesen.

Im Dezember hatte ich dann mal Zeit, meinem Blog ein ordentliches Facelift zu verpassen. Insbesondere unter der Haube habe ich das Blogger-Template ordentlich entschlackt und modernisiert.

Im neuen Jahr soll das Buch "Car Go Bike Boom" erscheinen, meine Ausgabe lag unter dem Weihnachtsbaum. Mal schauen, vielleicht findet sich auch das Bakfietsblog darin wieder.

Und nach einer Pause veröffentlicht das fahrradjournal im Jahr 2016 wieder die Top 50 German Bike Blogs. Letztes Jahr hatte es aus Zeitgründen "nur" eine Shortlist gegeben, auf die ich es allerdings geschafft hatte - aufgrund des alphabetischen Vorteils sogar ziemlich weit oben. Ich überlege die Umfirmierung zu "AAA - Bakfietsblog". Ich bin gespannt und würde mich wahnsinnig freuen, auch in der kuratierten Liste aufzutauchen.

Ich möchte ein Gruppenfoto all unserer Transporträder aus der Nachbarschaft hinkriegen, vielleicht einen Lastenrad-Stammtisch Münster begründen, die Critical Mass mitfahren, über Anywhere.Berlin berichten, nicht von Falschparkern verhauen werden und ein schönes, gesundes Jahr 2016 erleben. Letzteres wünsche ich auch euch, von Herzen!