Freitag, 27. April 2012

Me and my bike

So isses.



(Mein Urban Arrow braucht allerdings doch Electricity. Aber es tankt Ökostrom, Ehrensache.)

Mittwoch, 25. April 2012

Ein Ratschlag

In den letzten Tagen stand ich in intensivem Kontakt zu Urban Arrow, um ein paar Kleinigkeiten, die mir am fabrikfrischen Rad noch aufgefallen waren, zu klären und aus der Welt zu schaffen.

Dazu gehörte unter anderem eine starke Vibration im Vorderrad bei Geschwindigkeiten jenseits der 30 Stundenkilometer. Nach ein paar verschiedenen Ideen wurde ich gebeten, zu prüfen, ob Spiel in der Frontgabel sei.

Und tatsächlich, mit dem bloßen Auge nicht zu sehen, aber doch zu fühlen, konnte ich die Gabel minimal vor und zurück bewegen.

Ich hatte bereits darauf hingewiesen: ich bin kein Mechaniker. Ich bin nicht unbedingt unbegabt, glaube ich, aber mir fehlt die Geduld: wenn etwas nicht sofort gelingt, laufe ich Gefahr, den Prozess unbeendet zu lassen oder in den folgenden, hastig ergriffenen Maßnahmen Dinge zu zerstören.

Also wollte ich diese kleine Korrektur gerne vom Fachmann vornehmen lassen und hielt dazu bei einem Fahrradhändler ganz in der Nähe, dessen Name mit dem Titel dieses Eintrags zu tun hat.

Ich erklärte das Problem und bat um Hilfe. Aber man wies mich ab, das könne man nicht machen, ich könne das Rad höchstens da lassen oder einen Termin machen.

Wieder zuhause traf ich im Fahrradkeller meinen Nachbarn Kai, der an einem Fahrrad schraubte. Ich bat ihn um Mithilfe und gemeinsam lösten wir das Problem in 30 Sekunden und einer halben Umdrehung des Schraubenziehers.

Nicht mal 30 Sekunden Zeit für einen Kunden?

Ich weiß schon, warum ich im Normalfall bei auf der Hammer Straße reparieren lasse...

Nebenbei bin ich nun schon halb-diplomierter Urban Arrow-Demonteur. Wer sich fragt, ob es einfach ist, die Transportbox abzuschrauben: ja, ist es. Sechs Schrauben lösen, den Alu-Rahmen abnehmen und bei hochgeklappter Sitzbank (Pro-Tipp von @UrbanArrowCom ;) ) die Kiste nach oben abziehen.

Ohne Kiste ähnelt das Urban Arrow dann im Vorbau ein wenig dem Bullit von Larry vs. Harry. Der Aluminium-Rahmen hält unter der Box versteckt noch einige Gewinde bereit, vermutlich für die Montage der Kiste in der Bakkersfiets-Version - wer sich also einen komplett eigenen Aufbau basteln will, findet hier reichlich Möglichkeit zur Befestigung.

Leider habe ich keine Fotos von der Montage gemacht, es regnete und ich wollte einfach nur schnell fertig werden.

Mittwoch, 18. April 2012

Urbane Fotos

Das Urban Arrow - urban in Szene gesetzt :)






Dienstag, 17. April 2012

Physiker gefragt - Stromkreis am Fahrrad

Nur kurz: bei der Verkabelung des Rücklichts am Urban Arrow gab es ein Problem. Der Mechaniker meines Vertrauens stellte fest: nur ein Pol des - in diesem Fall leider - exzellent durch Rahmen und Kabelkanal verlegten Kabels zur Leuchte ist durchgängig.

Dunkel erinnerte ich mich, dass früher häufig einfach ein Pol - die Masse - der Fahrradleuchten an den Rahmen gelegt wurde. Das machten wir also auch an der Rückleuchte und ... das Licht leuchtete auf.

Ich verstehe nur nicht ganz, warum das eigentlich funktioniert: ein geschlossener Stromkreislauf kommt so doch gar nicht zu stande. Der Nabendynamo sitzt auf dem Vorderrad und sowohl Phase als auch Masse werden als Kabel zum Vorderlicht geführt.

Haben Nabendynamos also immer noch einen weiteren Kontakt zum Rahmen? Und warum funktioniert das dann trotzdem, obwohl der ganze Rahmen lackiert ist?

Ich denke, ich werde wohl Physik Physik sein lassen, solange beide Lampen leuchten, kann mir das funktionieren von Naturgesetzen aller Art ja eigentlich egal sein...

Montag, 16. April 2012

Säugling und Kleinkind im Urban Arrow - Maxi Cosi Adapter im Eigenbau

Im Moment fahren wir Gazelle Cabby und Urban Arrow. Warum? Hauptsächlich, weil in der Box des Cabby eine sehr gute Halterung für die Maxi Cosi Babyschale ist. Aber das Urban Arrow ist die bessere Bakfiets von beiden, das steht außer Frage.

Daher wollte ich Abhilfe schaffen, aber auf den vom Hersteller angebotenen BabyMee verzichten - teils aufgrund des Preises, teils, weil er sich nach meiner Kenntnis nur mit Baby in Fahrtrichtung sitzend montieren lässt. Wenn ihr mich fragt: doofe Idee. Baby will doch Papa (oder Mama) sehen beim Fahren.

Man nehme: zwei extra große Regalwinkel aus dem Baumarkt, dazu ein paar Schrauben und Unterlegscheiben.

Mit letzteren montiere man die Winkel mittig nebeneinander auf dem Fußboden der Transportbox, da dieser ein Lochblech ist, geht das sogar für einen ambitionierten Hobby-Bastler wie mich sehr einfach.

Das ganze sieht dann so aus:

Zwei Winkel. Auf dem Boden.
Dadurch reduziert sich natürlich die Zuladung ein wenig. Zwei Wasserkisten fahren jetzt nicht mehr so eben mit, aber wo gehobelt wird, da fallen Späne.

Setzt man einen Maxi Cosi Cabrio Fix drauf, sieht das ganze so aus:

Maxi Cosi drauf
Man könnte den Maxi Cosi jetzt noch mit einem Spanngurt an den Winkeln befestigen, damit er nicht nach oben abfällt. Aber ganz ehrlich: Cross Country Fahrten sollte man mit Säugling an Bord eh nicht machen.

Noch was: diese Lösung ist natürlich nicht gefedert. Aber da das Urban Arrow auf Ballonreifen fährt, ist diese Lösung wahrscheinlich immer noch besser gefedert, als jede andere Halterung (völlig ungeprüfte Behauptung).

Das Dach geht auch noch zu. Perfekt. Sollte reichen, bis in ein paar Monaten der kleine auch auf der Sitzbank Platz nimmt.

Mittwoch, 11. April 2012

Eine Woche Urban Arrow: Kritikpunkte

Und da ist mein Urban Arrow auch schon eine Woche alt. Ein umfassender Artikel schlummert bereits in den Entwürfen, bis zur Veröffentlichung werde ich aber noch ein bisschen warten um hier und da noch mehr Erfahrungswerte einfließen zu lassen.

An dieser Stelle möchte ich ein paar Kleinigkeiten auflisten, die mir bislang negativ aufgefallen sind. Ich kann schließlich nicht nur die ganze Zeit Superlative raushauen.

Bei meinem Rad ist die Verkabelung des Rücklichts defekt. Das ist ärgerlich, da die Verkabelung größtenteils im Rahmen bzw. in einem Kabelkanal zusammen mit dem vorderen Bremszug liegt. Um ein neues Kabel einzuziehen, müsste man das Rad wohl komplett auseinander nehmen, was in keinem Verhältnis zum Problem steht.

Der Mechaniker meines Vertrauens hat das Kabel durchgemessen und festgestellt, dass nur ein Pol nicht durchgängig ist. Daraufhin konnten wir am Rücklicht die Masse an den Rahmen legen und die LEDs so zum Leuchten bringen. Dummerweise brach bei der auf kleinstem Raum verbauten Vorderlampe bei der Montage ein Steckkontakt ab, so dass das Rücklicht vorerst trotzdem ohne Strom bleiben muss. Abwarten, wie ich dieses Problem löse: ein entscheidender Nachteil, wenn man nicht beim Händler vor Ort kauft...

Darüber hinaus musste ich bislang schon einige Schrauben nachziehen: der Lenker ließ sich stärker einschlagen, als das Vorderrad, der Sattel hat sich lose gewackelt, das Rücklicht und die Schutzbleche habe ich fester angezogen.

Bei der Montage neuer Autoreifen heißt es, man solle nach den ersten 50 Kilometern die Schrauben nochmal nachziehen. Gut möglich, dass Vergleichbares auch für ein frisch montiertes Rad gilt.

Ich bin kein Brancheninsider und habe keine Kenntnis von den Prozessen, die hinter der Montage eines Rades im Allgemeinen sowie des Urban Arrow im Speziellen stecken. Dennoch beschleicht mich der Verdacht, dass die Räder aufgrund der - nach Bekunden meines Händlers - im Moment hohen Nachfrage vielleicht ein wenig hastig montiert werden?

Ansonsten ist mir auf den ersten 100 Kilometern aufgefallen, dass sich das Rad beladen tatsächlich noch besser fährt, als mit leerer Transportbox. Dank der elektrischen Unterstützung erreicht das Urban Arrow mühelos Geschwindigkeiten um die 25 Stundenkilometer, fährt man noch schneller, beginnt das Vorderrad bei rauherem Untergrund zu flattern. Mein Nachbar berichtete mir von ähnlichem Verhalten beim Long Harry.

Ist die Box mit Kind und Kegel beladen, relativiert sich das Problem nahezu komplett. Einzig das vordere Schutzblech rappelt bei hohen Geschwindigkeiten mehr, als es sollte - aber im Moment fahre ich das Rad zugegeben auch noch deutlich schneller, als ich das im "Regelbetrieb" tun würde. Es ist halt noch neu und will ausprobiert werden.

Dies als kurzer Überblick. Sobald ich Feedback vom Hersteller/Händler zu den Problemen mit Beleuchtung und lockeren Schrauben habe, werde ich das hier dokumentieren und mich auch wieder einer viel schöneren Beschäftigung widmen: dem Schwärmen ;)

Donnerstag, 5. April 2012

Sagitta Urbana Pervenit

Mein langjähriger Lateinlehrer würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, dass ich den Titel dieses Eintrags mit Google übersetzt habe, aber er ist vermutlich noch gar nicht tot, sondern höchstens in Rente.

Inhaltlich wird ein Schuh draus, und wer meine Tweets in den letzten 24 Stunden verfolgt hat, der wird es vermutlich schon geahnt haben oder gar wissen: mein Urban Arrow ist angekommen!

Der erste Eindruck ist umfassend großartig. Und da bin ich auch ein wenig erleichtert, denn nachdem ich die Bestellung getätigt hatte und die Wochen vergingen, schwand meine Erinnerung an die erste Testfahrt in Bergkamen, das Wetter wurde großartig und auch die Ausfahrten mit dem Cabby machten immer mehr Spaß, so dass ich mich fragte: schicke ich das Gazelle zurecht in Rente?

Ja!

Heute morgen bin ich eine Runde durch's Düesberg-Viertel gefahren - eigentlich auf dem Weg in die KiTa, die aber geschlossen hatte, was ich mir falsch notiert hatte - und konnte so auch die Fahreigenschaften mit Kind an Bord eingehender bewerten, insbesondere auf dem Weg wieder unter der Unterführung der Bahnstrecke hinaus - richtige Berge haben wir hier ja nicht.

Die stufenlose NuVinci Nabe, bei meiner ersten, kurzen Probefahrt noch eher verwirrend, macht, wenn man sich daran gewöhnt hat, richtig Spaß. Man kann quasi bei konstanter Pedaldrehzahl aus dem Stand bis zur Höchstgewschindigkeit beschleunigen, in dem man den Griff langsam und stetig weiter dreht. Fühlt sich ein bisschen an, wie ein Automatikgetriebe fahren.

Die Beleuchtung ist spitze - Standlicht vorn und hinten - und die Leuchten sind dabei so klein, dass man auf den ersten Blick denkt, das Fahrrad habe gar keine Beleuchtung. Der Prototyp, dessen Bilder man immer noch hier und da im Netz findet, hatte ja doppelte Scheinwerfer vorn im Rahmen der Transportbox. Ein Feature, das vermutlich den Regulierungen der Straßenverkehrsordnung zum Opfer gefallen sein dürfte: einspuriges Fahrzeug, also bitte auch "einspurige" Beleuchtung.

Der Motor unterstützt schon in der leichtesten Fahrstufe nahezu konstant und sorgt dafür, dass es sich anfühlt, als führe man mit stetigem Rückenwind.

Das Regendach macht einen soliden Eindruck und ragt höher als der Lenker hinaus, so dass auch der Fahrer ein wenig Windschatten abbekommt.

Dieser Artikel möchte sich noch nicht als Test verstanden wissen - dazu bin ich gerade einfach zu begeistert und überwältigt. Für einen belastbaren Bericht sollten vorher noch ein paar Tage ins Land gehen. Zeit, in denen ich auch noch eine Maxi Cosi Halterung sowie die Beschriftung für den Rahmen zu basteln habe. bakfietsblog.de will schließlich beworben werden.

Auf dem Weg zur Arbeit setzte sich auf der Hammer Straße ein junger Mann mit Trekkingbike vor sich. Man sah ihm an: er hat es eilig. Er hob sein Gesäß ein wenig aus dem Sattel und gab Gummi, sauste Richtung Innenstadt.

Ich blieb hinter ihm, bis nach der Ecke Tom-Rink-Straße der Radweg breiter wurde, verschob die Übersetzung ein wenig und zog an ihm vorbei. Locker flockig.

(Ach ja: wenn man den Motor aus lässt, fährt es sich auch ganz gut.)